Christrose

Better-Aging nach Paracelsus

Nach Paracelsus, dem grossen Geist des Mittelalters, lässt sich aus den getrockneten Blättern der Christrose ein "Elixier zum langen Leben" zubereiten. Dazu müssen die Blätter nach alten Quellen jedoch zu einem genau bestimmten Zeitpunkt, "wenn der hochgehende Saturn durch einen guten Schein des Jupiters und des Mondes erleuchtet ist" gesammelt und getrocknet werden. Ab dem 60. Lebensjahr eingenommen sollen sie - in genau beschriebener Dosierung - die Lebenserwartung verlängern und die Beschwerden des Alters lindern.

Die auch Schwarze Nieswurz genannte Heilpflanze wurde im Mittelalter hoch geachtet. Bereits Hildegard von Bingen führt die "Sichterwurz nigra" als bewährtes Mittel bei Epilepsie, Melancholie und Menstruationsbeschwerden an.

Nach der in der Heilkunde für 2000 Jahre dominierenden Viersäfte-Lehre (Humoralmedizin) können verschiedene Krankheiten durch schwarzgallige Säfte, Melancholera genannt, verursacht werden. Dies sind v.a. viele  chronische und degenerative Krankheitsbilder, z.B.  Arthrose, gewisse Krebsarten - aber auch psychische Erkrankungen wie Depression oder eben Melancholie.

Noch im 18. Jahrhundert wurde die Christrose als wichtiges Mittel für die Ausscheidung aller "dicken melancholischen Säfte" beschrieben. Heute betrachteten wir Heilpflanzen und ihre Kräfte aus einem anderen Blickwinkel: Helleborus niger wird wegen ihrer Inhaltsstoffe als stark giftig beurteilt, weswegen eine Verwendung als pflanzliches Heilmittel nicht mehr in Frage kommt. Allerdings kennt die Spagyrik, Homöopathie und die Antroposophie Herstellungswege und Anwendungsformen, die alte Mysterienpflanze, in anderen Formen trotzdem zu nutzen.

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.