Haselstrauch

einheimische Zaubernuss - nicht nur für Aschenbrödel ...

Jedes Kind kennt den Hasel und selbst manchen Erwachsenen sind noch verschiedene Märchen und Kinderreime ("D' Buebä gönd id Haselnüss.....") um den Haselstrauch in Erinnerung.

Der Haselstrauch hat eine uralte Tradition als Nutz- und Nahrungspflanze für Tier und Mensch.  Nicht nur Holz und Frucht, sondern auch Knospe, Blatt und Blüte waren und sind noch immer gerne genutzte Pflanzenteile.

Haselblatt

Auch in Mythologie und Magie hatte der Hasel eine bedeutende Stellung. Die Symbolik der Frucht wurde bereits vor langer Zeit auf den ganzen Strauch übertragen. So deuten viele Reime, Kinderverse und Märchen versteckt oder ganz offen auf seinen Bezug zu Liebeszauber und Fruchtbarkeitsritualen hin:

  • "Viel Hasel, viel Bengel"
  • "Miteinander in die Hasel gehen"
  • "Viel Hasel, viel Kinder ohne Vater"
  • "aus der Haselstaude entsprungen"

Haselblüte weiblich

Die männlichen Blüten des Hasels werden bereits im Herbst vorgebildet und überdauern den Winter unter schützenden Deckschuppen. Die unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen erst im Frühjahr als zarte rote Büschelchen.

In der Volksmedizin wurden früher die Haselkätzchen als fiebersenkendes und schweisstreibendes Mittel verwendet.

Die Blattknospen eignen sich für verschiedene Zubereitungen in der Wildkräuterküche. Wenn sie früh genug geerntet werden sind sie zart und von nussigem Geschmack.

Die Blätter werden in der Volksmedizin als einheimischer Ersatz für die Blätter der virginischen Zaubernuss (Hamamelis) eingesetzt. Innerlich als Tee und äusserlich als Waschung oder Auflage dienen sie dabei zu Linderung von Haut- und Schleimhautentzündungen, Durchfall, Hämorrhoiden und Venenerkrankungen.

Am besten bekannt ist uns wohl die Haselnuss - ein grosszügiger Mineralstoff-, Vitamin- und Fettsäurenspender, welcher als Frucht oder schmackhaftes Oel genossen wird.

.....so wird auch der Hasel zur Zaubernuss!

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.