Ringelblume

wetterfühlige Sonnenbraut im Heilpflanzengarten

Durch die Kreuzzüge wurde diese schmucke Gartenpflanze in Europa bekannt und schon bald auch gegen verschiedenste Hautbeschwerden und Krankheiten eingesetzt. So empfahl z.B. Albertus Magnus (13. Jahrhundert) die von ihm Sponsa solis - Sonnenbraut - genannte Blume gegen "Verstopfung der Leber und Milz".

Eine alte Wetterregel besagt, dass noch um 8 Uhr morgens geschlossene Ringelblumenblüten Regen künden - bereits um 7 Uhr offene jedoch einen sonnigen Tag versprechen. Bei genauerer Nachkontrolle scheinen aber nicht alle Blüten über diese Regelung informiert zu sein....

Wie dem auch sei, die Pflanze deutet nicht nur in ihrer Wetterfühligkeit, sondern auch in ihrem Charakter und ihrer Form auf die schliessende Heilwirkung bei Hauterkrankungen und Verletzungen hin:

  • Bei der Fruchtbildung krümmen sich die entstehenden Samen hin zum Blütenboden.
  • Ebenso zeigt sich beim Brechen oder Schneiden des Stengels innerhalb kurzer Zeit eine weissliche Narbenbildung.

Als Heilpflanze ist die Ringelblume heute von wichtiger Bedeutung: Für Erkrankungen und Verletzungen der Haut wird sie gerne eingesetzt - verschiedenste Fertigprodukte, wie Öle, Salben und Cremen sind bekannt.

Weniger häufig erinnert man sich der heilenden Qualitäten der Ringelblume bei der innerlichen Einnahme - so z.B. ihre schleimhautschützende, leber-galleanregende, antimykotische und lymphflussanregende Wirkung.
So kann die Ringelblume u.a. bei Entzündungen der Schleimhaut im Verdauungstrakt, bei Lymphstauungen, Lymphknotenschwellungen oder bei Pilzerkrankungen als Tee oder Tinktur kurmässig eingenommen werden.

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.