Mariengraszöpfe

Räuchern befreit von Erdenschwere...

Mariengras wurde in verschiedenen Kulturen als rituelles Räuchermittel verwendet. Der geruchlich an Vanille und Waldmeister erinnernde Rauch soll die Atmosphäre reinigen und die Gemeinschaft mit den guten Kräften eines Platzes verbinden. Ebenso sollen damit Amulette eingeweiht, Menschen miteinander verbunden oder schlicht höhere Mächten gütig gestimmt werden können. Der Name Mariengras, Freyagras legt die Verbindung zu weiblichen Göttinnen nahe, für deren Huldigung die süsslichen Nebel in früheren Zeiten bestimmt waren.

Herstellung

Mariengrashalme werden im Spätsommer geerntet und an der Sonne getrocknet.

Nach kurzem Einlegen in warmem Wasser werden sie zu Zöpfen geflochten und nochmals an der Sonne getrocknet.

Das Befestigen von kleinen Gewichten (Wäscheklammer o.ä.) kann ein Ringeln der Zöpfe verhindern.

Räucherung

Der getrocknete Mariengraszopf wird an einem Ende angezündet, die Flammen ausgeblasen und das Gras durch Zufächeln von Luft zum Glimmen gebracht. Einfacher ist es, geschnittenes Mariengras auf spezieller Räucherkohle in einem entsprechenden Gefäss zu räuchern.

Zu ähnlichen Zwecken kann auch das häufiger vorkommende Ruchgras (Anthoxanthum odoratum) verwendet werden.

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.