Holunder

Den Hut soll man ziehen vor jedem Holunderstrauch...

...hat früher der Volksmund geraten.

Der Holunder ist seit Jahrhunderten als lebendige Pflanzenapotheke hochgeachtet. Holundersträucher sind vermutlich allen Menschen bekannt. Denn sie lieben die menschliche Nähe und suchen in Gärten und ums Haus gerne unsere Gesellschaft - nicht immer zu jedermanns Freude!

Holunderblüten

Seine Blüten sind als wohlschmeckender Sirup oder Tee gegen Erkältung, Husten und zur Entgiftung beliebt, da die Inhaltsstoffe schweiss-, auswurffördernde, hustenlindernde und abwehrstärkende Eigenschaften besitzen.

Der Holunder ist ein vitales Gewächs, welches auch nicht davor zurückschreckt, aktiv über Geruchsausdünstungen andere Pflanzen im Wachstum zu hemmen.

"Nachbars Kinder und Nachbars Holunder,
bannst du nie auf die Dauer.
Schliesst du ihnen die Türe, oh Wunder!
Klettern sie über die Mauer."

In Mythologie und Sagenwelt ist der Holunder eng mit der Figur der Frau Holle (Holla, Holde, Hulda) - einer alten Vegetationsgöttin - verknüpft. Die Sage will es, dass sie die Verstorbenen in die Unterwelt führt, um sie zu erlösen - sie kehren von dort als geburtsbereite Kinderseelen zurück und warten im Holunderbaum auf ihre Rückkehr in die Menschenwelt. In verschiedenen Gegenden der Schweiz wurde früher den Kindern erzählt, dass Hebammen die Kinder im Wald oder in Bäumen holen - unter anderem ist dabei auch vom Holunderstrauch die Rede.

Holunderfrüchte

Die Früchte als sind als Kompott, Saft oder Sirup begehrt. Als Heilmittel werden sie vorallem in der Volksmedizin bei Abwehrschwäche, Vitamin C-mangel, Eisenmangel, Rheuma und Neuralgien verwendet.

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.